Pflanzenlexikon
Birkenfeige
Wenn Menschen ganze Bäume im Wohnzimmer stehen haben, dann sind das mit hoher Wahrscheinlichkeit Birkenfeigen. Auch unser Pflanzendoktor Janko durfte mal ein solches Exemplar durchs Lager und dann zu einem Kunden schleppen – Beweisvideos gibt’s auf Instagram. 😉
(C: ROCKETMANN TEAM)
- Licht & Standort
- Birkenfeige gießen
- Birkenfeige düngen
- Giftigkeit der Birkenfeige
- Birkenfeigen-Arten & -Farben
- Wachstum, Größe & Blüten der Birkenfeige
- Krankheiten & Schädlinge der Birkenfeige
- Birkenfeige überwintern
- Birkenfeige umtopfen
- Birkenfeige vermehren
Offizielle Bezeichnung
Ficus benjamina
Herkunft & Verbreitung
In der Natur findet man die Birkenfeige in Asien und im Norden Australiens. Dort wächst sie vor allem in tropischen und feuchten Mischwäldern.
Alternative Namen:
Benjamini, Weeping Fig, Benjamin Fig, Ficus Tree
Fun Fact
Go-to move des Ficus: Blattabwurf
Pflege der Birkenfeige
Licht & Standort
Die Birkenfeige braucht einen hellen Standort mit viel indirektem Sonnenlicht. In prallem Sonnenlicht verbrennen ihre Blätter schnell, und Zugluft mag der Ficus überhaupt nicht.
Die Benjamini mag es warm und darf deshalb im Sommer gerne auch nach draußen. Sie bevorzugt Temperaturen zwischen 22°C und 28°C, wobei es im Winter auch etwas kühler bei ca. 18°C sein darf. Zu kalt wird es der Birkenfeige, wenn die Temperatur unter 16°C fällt.
Der Ficus benjamina bevorzugt eine hohe Luftfeuchtigkeit.
Achte darauf, dass du deine Birkenfeige möglichst selten umstellst. Auf Veränderungen wie neue Lichtverhältnisse oder Temperaturschwankungen reagiert die Benjamini sehr sensibel und wirft gerne Blätter ab.
Birkenfeige gießen
Frühling - Sommer: Überprüfe bei einer großen Pflanze (Topfdurchmesser größer als 18cm) einmal in der Woche, ob der obere Teil der Erde (ca. 2-3 cm) trocken ist. Dazu kannst du einfach deinen Finger in die Erde stecken. Ist die Erde trocken, kannst du die Birkenfeige gießen. Bei großen Pflanzen sollte das ausreichen. Bei kleineren Birkenfeigen in kleineren Töpfen solltest du die Erde am Anfang häufiger kontrollieren, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie viel Wasser sie braucht. Kleine Pflanzen brauchen generell mehr Wasser. Der Wurzelballen sollte immer leicht feucht sein. Auf einen zu trockenen Wurzelballen oder Staunässe reagiert die Birkenfeige gerne mit Blattabwurf.
Herbst - Winter: Im Winter braucht deine Birkenfeige etwas weniger Wasser. Überprüfe trotzdem einmal in der Woche, ob ihre Erde trocken ist.
Beim Gießen deiner Birkenfeige darfst du dich gerne ein wenig zurückhalten. Der Ficus Benjamina hat es lieber ein wenig trocken als zu feucht.
Idealerweise solltest du beim Gießen deiner Birkenfeige kalkarmes Wasser benutzen. Raumwarmes Wasser verhindert zudem einen Kälteschock.
Birkenfeige düngen
Im Frühjahr und im Sommer solltest du den Ficus benjamina alle drei bis vier Wochen düngen.
Falls du deiner Birkenfeige auch im Winter einen sehr hellen Standort bieten kannst, darfst du sie auch alle sechs bis acht Wochen düngen. Ansonsten lass es lieber sein. Hier gilt die Regel, dass du lieber weniger Dünger gibst als zu viel.
Dein Ficus benjamina mag es lieber trocken als zu feucht. Dünger geben solltest du aber, wenn die Erde etwas feuchter ist. Dann kann deine Birkenfeige die Nährstoffe nämlich besser aufnehmen.
Ob du Langzeitdünger (Biodünger Pellets) oder Flüssigdünger verwendest, ist dir überlassen. Falls du dich für Flüssigdünger entscheidest, solltest du darauf achten, dass du ihn eher schwach dosierst – sonst droht Überdüngung.
Sonstige Pflege der Birkenfeige
Deine Birkenfeige ist dir dankbar, wenn du ihre Blätter frei von Staub hältst. Das kannst du machen, indem du die Blätter mit einem Tuch abwischst oder der Pflanze eine Dusche gibst. Eine kalte Dusche ist jedoch ein Schock für die Benjamini. Deshalb solltest du darauf achten, dass das Wasser lauwarm ist und du den Wurzelballen mit einem Plastiksack vor zu viel Wasser schützt.
🪴 Birkenfeigen werden teilweise mit einem geflochtenen Stamm verkauft. Davon rät unser Pflanzendoktor Janko jedoch dringend ab. Jeder Stamm gehört zu einer individuellen Pflanze und jede möchte die stärkste sein. Das bedeutet, dass sich früher oder später eine gegenüber den anderen durchsetzen wird. Der Stamm der Birkenfeige, welche überleben wird, wurde jedoch während dem Wachstum bereits beschädigt, weil die einzelnen Pflanzen ständig aneinander gerieben haben. Die ganze Birkenfeige wird früher oder später absterben.
Besonderheiten der Birkenfeige
Deine Birkenfeige macht nicht nur dein Zuhause wohnlicher, sondern reinigt sogar die Luft von Schadstoffen. So entfernt sie Formaldehyd sowie Xylolen und Toluol aus deiner Umgebung.
Passt die Birkenfeige zu mir?
Die Birkenfeige verschönert jeden Raum – egal ob Wohnung oder Büro. Solange du deine Birkenfeige regelmäßig gießt und ihr einen hellen und warmen Standort bieten kannst, ist sie eine ideale Pflanze für dich.
Nur weil du für sie ein in deinen Augen schönes Plätzchen ausgesucht hast, heißt es nicht, dass sie für immer dort bleiben muss. Deine Birkenfeige ist auch ein Lebewesen. Achte dich darauf, wie sie auf ihren Standort und deine Pflege reagiert. Sie hat ihre eigenen Bedürfnisse und wird dir versuchen mitzuteilen, wenn es ihr nicht gut geht. Hör auf sie, dann kann auch eine lange und glückliche Beziehung entstehen. 😃
Ist die Birkenfeige giftig?
Die Birkenfeige ist leicht giftig. Weder Blätter noch Triebe oder Wurzeln sollten eingenommen werden, da sie bei Menschen unter anderem zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen.
Der Pflanzensaft der Birkenfeige kann Hautreizungen verursachen. Beim Umtopfen solltest du besser Handschuhe und lange Ärmel tragen.
Teilst du dein Zuhause mit Haustieren, solltest du dir keinen Ficus benjamina zulegen. Für unsere geliebten Vierbeiner und Vögel ist die Birkenfeige sogar hochgiftig. Je nach eingenommener Menge kann die Birkenfeige zu Erbrechen, Krämpfen, Atemnot oder sogar zum Tod deines Haustiers führen.
Damit gehört deine Birkenfeige nicht in unsere Kategorie der tierfreundlichen Pflanzen.
Allergiker:innen aufgepasst: Im Pflanzensaft der Birkenfeige, der als Latex bezeichnet wird, befinden sich Allergene. Diese steigen an die Blattoberfläche, verbinden sich mit Hausstaub und gelangen in die Luft. Allergiker:innen, besonders Leute mit einer Naturlatex-Allergie, sollten deshalb auf die Birkenfeige verzichten.
Birkenfeigen-Arten & -Farben
Den Ficus benjamina gibt es in vielen verschiedenen Ausprägungen: Sie unterscheiden sich sowohl in Größe als auch Blattfarbe. Die Blätter der Birkenfeige findet man in Farbvarianten von grün, gelb und weiß. Zur Ficus-Familie gehören insgesamt über 800 Arten.
Teil der Ficus-Familie sind auch die beliebten Geigenfeigen (Ficus lyrata) sowie deren kleiner Bruder, der Ficus lyrata ‘Bambino’, aber auch der Gummibaum (Ficus elastica).
Ficus lyrata 'Bambino': Sieht gleich aus wie der Ficus lyrata, nur kleiner.
Ficus elastica variegata
Vom Ficus benjamina gibt es auch noch viele weitere Sorten. Dazu gehören zum Beispiel der Ficus benjamina ‘Twilight’ und der Ficus benjamina ‘Barok’. Die ‘Twilight’ besitzt hellgrünes Laub, wobei der Rand der Blätter cremeweiß ist. Die ‘Barok’ hingegen besitzt sehr einzigartige Blätter: Sie rollen sich ein und erinnern an lockige Haare.
Genau wie beim Ficus elastica, gibt es auch beim Ficus benjamina einen ‘variegata’:
(C: Jay-Pee Peña)
Wachstum, Größe & Blüten der Birkenfeige
In der Natur wird der Ficus benjamina bis zu 18m Meter hoch. Bei dir zuhause erreicht die Birkenfeige je nach Art eine Höhe von bis zu 2m. Aber auch als Bonsai kann er gehalten werden.
In unserem feey Headquarter haben wir das Glück, dass unser Büro durch ein relativ großes Exemplar geschmückt wird.
Unser „Büro-Fiigli“ sieht ganz ähnlich aus 😄 (C: zvg)
Die Birkenfeige ist eine immergrüne Pflanze. Ihre Blätter sind klein und spitz und werden etwa 5-10 cm lang.
Birkenfeige schneiden
Ficus-Arten sind sehr schnittverträglich und haben auch kein Problem damit, wenn du bis zu zwei Drittel der Pflanze zurückschneidest.
Achtung: Der Pflanzensaft der Birkenfeige ist giftig und kann zu Hautreizungen führen. Deshalb solltest du Handschuhe und lange Ärmel tragen. Zudem solltest du eine scharfe, desinfizierte Pflanzenschere benutzen.
Die Birkenfeige musst du grundsätzlich nur zurückschneiden, wenn sie für den Raum zu groß wird oder deiner Meinung nach einen Formschnitt nötig hat.
Die Birkenfeige schneidest du am besten im späten Winter oder Frühling, da sie auf jeden Schnitt mit einem Austrieb reagiert. Von November bis Februar sollte sie nicht zurückgeschnitten werden. Dann befindet sich die Pflanze noch in der Winterruhe und es würden nur sehr schwache Zweige wachsen.
Je stärker du deine Birkenfeige zurückschneidest, desto stärker treibt sie auch wieder aus.
Abgestorbene Zweige schneidest du am besten direkt am Ansatz ab. Falls du unsicher bist, ob der Ast abgestorben ist, kannst du ein wenig Rinde abkratzen. Wenn das Gewebe bräunlich ist, ist der Trieb abgestorben, ansonsten ist es grün.
Ficus-Arten werden oft als Bonsai gehalten (C: Elīna Arāja)
Wann blüht die Birkenfeige?
Nach fünf bis zehn Jahren blüht die Birkenfeige zum ersten Mal. Dies tut sie aber nur unter Idealbedingungen am perfekten Standort mit guter Pflege. Mach dir aber keine Sorge, wenn sie bei dir nicht blühen sollte. Wir lieben unseren Ficus Benjamina schließlich wegen seiner schönen Blätter. 😊
Die Birkenfeige blüht zwischen August und November. Die Blüten besitzen eine kugelige Form und männliche und weibliche Blüten wachsen getrennt voneinander.
Grosse, alte Birkenfeigen können auch blühen.
Krankheiten & Schädlinge der Birkenfeige
Birkenfeige kriegt gelbe Blätter
Wenn die Blätter deiner Birkenfeige gelb werden, dann ist das ein Zeichen, dass du es beim Gießen etwas zu gut gemeint hast. Um deine geliebte Birkenfeige zu retten, kannst du Folgendes tun:
- Nimm deine Pflanze vorsichtig aus dem Topf.
- Entferne die nasse Erde und schneide die schwarzen Wurzeln ab.
- Topfe deine Birkenfeige in frische Erde ein.
Um zu verhindern, dass dies erneut passiert, achte darauf, dass du deiner Birkenfeige weniger oft bzw. weniger viel Wasser gibst. Gut durchlässige Erde ermöglicht zudem, dass das überschüssige Wasser problemlos abfließen kann.
Birkenfeige kriegt braune Blätter
Wenn die Spitzen deiner Birkenfeige zuerst gelb und anschließend braun und trocken werden, möchte dir deine Birkenfeige mitteilen, dass ihr die Luft zu trocken ist.
Wie du das optimale Raumklima für deine Birkenfeige erreichen kannst, erklären wir dir in unserem Blogpost zum Thema Luftfeuchtigkeit für Pflanzen erhöhen.
Birkenfeige verliert Blätter
Wenn dein Ficus benjamina seine Blätter abwirft, sobald es Winter wird, dann ist das meistens kein Grund zur Sorge. Es ist völlig natürlich, dass er die alten Blätter abwirft, um Platz für neue zu schaffen.
Die Birkenfeige ist etwas sensibel und reagiert auf vieles mit dem Abwerfen ihrer Blätter. Ursachen können sein:
- Neuer oder falscher Standort
- Zu trockene Erde
- Staunässe
- Zu niedrige Luftfeuchtigkeit
- Lichtmangel
- Kälte
- Schädlinge
Neuer oder falscher Standort
Die Birkenfeige ist sehr standorttreu und reagiert deshalb sensibel auf äußerliche Veränderungen. Zudem braucht sie immer ein wenig Zeit, um sich an die neuen Licht- und Temperaturbedingungen zu gewöhnen.
Achte darauf, dass es keine störenden Faktoren in der Umgebung deiner Birkenfeige gibt. Vermeide also einen Standort, an welchem die Benjamini Zugluft, direkter Mittagssonne, Kälte oder Lichtmangel ausgesetzt ist. Besonders ungeeignet ist es, wenn du deine Birkenfeige in der Nähe von Heizkörpern oder Fenstern und Balkontüren, die oft geöffnet werden, platzierst.
Deine Birkenfeige benötigt viel indirektes Sonnenlicht, eine hohe Luftfeuchtigkeit und ein warmes Plätzchen, damit sie sich wohlfühlt.
Zu trockene Erde
Wenn deine Birkenfeige zu wenig Wasser bekommt, wirft sie Blätter ab, um ihren Wasserverbrauch zu verringern.
Um die Trockenheit der Wurzeln auszugleichen, kannst du wie folgt vorgehen:
- Fülle eine Schale mit Wasser, die genug groß ist für den gesamten Wurzelballen. Achte dabei darauf, dass es kalkarmes Wasser ist.
- Nimm deine Birkenfeige aus dem Übertopf und stell sie in das Wasser, sodass der ganze Wurzelballen eingetaucht ist. Pass dabei auf, dass du die Wurzeln nicht beschädigst.
- Deine Pflanze darf nun für etwa 20 Minuten das Wasserbad genießen, damit sich die Erde mit Wasser vollsaugen kann.
- Nimm die Birkenfeige anschließend wieder aus dem Wasser. Lass das überschüssige Wasser abtropfen, damit keine Staunässe entsteht. Je nach Größe deiner Birkenfeige kann dies eine Weile dauern.
- Deine Benjamini darf nun zurück an ihren ursprünglichen Standort.
Für den Ficus benjamina ist es extrem wichtig, regelmäßig gegossen zu werden. Schau also, dass du bei großen Pflanzen einmal in der Woche und bei kleinen etwas öfter überprüfst, ob es nötig ist, die Pflanze zu gießen.
Ob es Zeit zum Gießen ist, erkennst du, indem du einen Finger 2-3 cm tief in die Erde steckst. Wenn die Erde trocken ist, dann solltest du deiner Birkenfeige Wasser geben.
Staunässe
Auch zu viel Wasser schadet der Birkenfeige. Ob dein Ficus seine Blätter wegen Staunässe abwirft, erkennst du, indem du deinen Finger in die Erde steckst. Wenn die Erde völlig nass ist, solltest du deine Benjamini vorsichtig aus dem Topf nehmen, die nasse Erde entfernen, schwarze Wurzeln abschneiden und sie schließlich in frische Erde eintopfen.
Bevor du deiner Pflanze Wasser gibst, achte darauf, ob die oberste Schicht der Erde schon ausgetrocknet ist, um wiederholte Staunässe zu verhindern.
Zu niedrige Luftfeuchtigkeit
Auch unsere trockenen Wohnungen können ein Grund für den Blätterabwurf sein. Schau deshalb, dass bei dir Zuhause die Luftfeuchtigkeit genügend hoch ist, um ein optimales Klima für die Birkenfeige zu schaffen.
Lichtmangel
Deine Birkenfeige benötigt viel Licht. Wenn sie davon nicht genug bekommt, verliert sie oft ihre Blätter. Verschiebe sie an einen sehr hellen Standort. Pass aber auf, dass sie nicht in direkter Sonne steht, ansonsten können ihre Blätter verbrennen.
Kälte
Weil die Birkenfeige in der Natur in den Tropen zuhause ist, sind ihre Wurzeln sehr kälteempfindlich. Auf Fensterbänken bilden sich im Winter Kältebrücken. Steht deine Benjamini auf einer Fensterbank oder auf kalten Fliesen, kühlt sie von unten her aus. Dadurch können die Wurzeln absterben und sie verliert Blätter.
Um dies zu verhindern, kannst du deine Birkenfeige auf einen Kork- oder Styroporuntersetzer stellen.
Schädlinge
Im Winter ist das Immunsystem deiner Birkenfeige wegen der trockenen, warmen Heizungsluft geschwächt. Das macht sie anfälliger für Schädlinge. Häufig sind das Schild-, Wollläuse oder Spinnmilben.
Diesen kannst du den Kampf ansagen, indem du die Blätter abwischst oder abduschst und sie im Anschluss mit biologischem Schädlingsmittel besprühst. Weiter unten gehen wir noch genauer darauf ein, wie du gegen Schädlinge vorgehen kannst.
Birkenfeigen-Blätter sind klebrig
Der klebrige Belag auf den Blättern deiner Birkenfeige wird „Honigtau“ genannt. Dabei handelt es sich um die Ausscheidung von Läusen, welche der Birkenfeige den Pflanzensaft entziehen. Später kann auf dem Honigtau ein Pilz wachsen, der den Honigtau als Nährboden benutzt.
Die betroffenen Stellen kannst du abwischen oder abduschen und sie anschließend mit einem Schädlingsspray behandeln.
Schädlinge der Birkenfeige
Leider wird auch der Ficus benjamina nicht von Schädlingen verschont. Deshalb solltest du beim Gießen immer auch gleich die Blätter kontrollieren. Zu den häufigsten Schädlingen gehören Wollläuse, Spinnmilben und Schildläuse.
Die Spinnmilben erkennst du als kleine rote Punkte. Auch die Läuse sind sehr klein. Diese entziehen den Blättern den Pflanzensaft und scheiden dabei den sogenannten „Honigtau“ aus. Dadurch entsteht auf den Blättern ein klebriger Belag.
Schädlinge kann man aber zum Glück bekämpfen. So kannst du den Schädlingen den Kampf ansagen:
- Die befallenen Blätter kannst du abwischen, abkratzen und/oder abduschen.
- Behandle deine Birkenfeige mit einem Schädlingsspray.
Wichtig: Isoliere befallene Pflanzen immer sofort. Ansonsten könnten sich die Parasiten auf andere grüne Freunde ausbreiten.
Genauere Infos zu den einzelnen Schädlingen und was sie anrichten findest du in unserem Blog zum Thema Schädlinge.
Birkenfeige überwintern
Falls deine Birkenfeige im Sommer die frische Luft genießen durfte, musst du sie im Herbst genügend früh wieder ins Haus bringen. Temperaturen unter 16°C verträgt sie nämlich gar nicht.
Optimal für deine Benjamini ist es, wenn die Temperaturen bei mindestens 18°C liegen.
Sollte deine Birkenfeige auf einer Fensterbank oder auf dem kalten Fliesenboden stehen, dann solltest du sie auf einen Kork-, Styropor-, Karton- oder Holzuntersetzer stellen. Ansonsten kühlt die Pflanze von unten her aus und die empfindlichen Wurzeln sterben ab.
Genau wie im Sommer braucht die Birkenfeige auch im Winter viel Licht.
Im Winter musst du deine Birkenfeige weniger oft gießen. Auch beim Düngen kannst du zurückschrauben. Düngen solltest du deine Benjamini im Winter nur, wenn du ihr auch zu dieser Jahreszeit einen hellen Platz bieten kannst. Ansonsten solltest du es lieber sein lassen.
Birkenfeige umtopfen
Deine Birkenfeige solltest du etwa alle zwei bis vier Jahre umtopfen. Dass es Zeit dafür ist, erkennst du daran, dass die Erde vollständig durchwurzelt ist. Das merkst du daran, dass sich der Innentopf anfühlt, als wäre er kurz davor zu platzen, oder dass du nur noch Wurzeln siehst, wenn du deine Birkenfeige aus dem Topf ziehst.
Das Umtopfen ist für deinen Ficus benjamina stressig. Er wird einige Zeit brauchen, sich davon zu erholen. Um die Belastung zu minimieren, solltest du die Benjamini im Frühjahr, zu Beginn der Wachstumsphase, umtopfen.
Dabei musst du darauf achten, dass der neue Topf nicht zu groß ist. Er sollte maximal zwei Fingerbreit oder 2-3 Zentimeter größer sein als der alte.
Zudem solltest du beim Umtopfen Handschuhe und lange Ärmel tragen. Der Pflanzensaft der Birkenfeige ist giftig und kann zu Hautreizungen, bei Allergiker:innen auch zu stärkeren allergischen Reaktionen führen.
- Nimm deinen Ficus benjamina vorsichtig aus dem Topf und entferne die alte Erde.
- Falls deine Birkenfeige schwarze Wurzeln hat, dann hat sie unter Staunässe gelitten. Diese schwarzen Wurzeln solltest du mit einem scharfen, desinfizierten Messer abschneiden.
- Den Boden des neuen Topfes bedeckst du nun mit einer Schicht Erde, bevor du deine Birkenfeige hineinstellst. Anschließend kannst du die restlichen Zwischenräume mit Erde füllen. Dafür kannst du normale Zimmerpflanzenerde benutzen.
- Düngen musst du die Birkenfeige nun vorerst nicht. Frühestens sechs Wochen nach dem Umtopfen kannst du zum ersten Mal düngen.
Wenn du noch mehr rund um das Thema wissen möchtest, findest du diese in unserem Blogbeitrag zum Umtopfen.
Birkenfeige vermehren
Deine Benjamini kannst du ganz einfach über Stecklinge oder im Wasser vermehren.
Du solltest dabei Handschuhe tragen, weil der giftige Pflanzensaft zu Hautreizungen führen kann.
Birkenfeige vermehren über Stecklinge
Am besten beginnst du im Frühling mit der Vermehrung deiner Birkenfeige. So haben die Wurzeln genügend Zeit, sich vor dem nächsten Winter zu entwickeln.
- Schneide unter einem Blattpaar oder Blattknoten etwa 15 cm lange Triebe ab. Pass aber auf, dass du Handschuhe und lange Ärmel trägst, da der giftige Pflanzensaft zu Hautreizungen führen kann.
- Die Blätter an der unteren Hälfte des Stecklings kannst du abzupfen.
- Nun kannst du die Triebspitzen in einen Topf mit Anzuchterde pflanzen und mit einer Folie abdecken. Dadurch bleibt die Luftfeuchtigkeit schön hoch.
- Platziere die Stecklinge an einem hellen Platz und achte darauf, dass du sie schön feucht (aber nicht nass!) hältst.
- Sobald sich Wurzeln bilden, kannst du deine kleine Birkenfeige umtopfen.
Stecklinge egal welcher Pflanze sind übrigens auch ein tolles Geschenk.
Birkenfeige vermehren im Wasser
Hast du eine grünblättrige Sorte, kannst du deine Birkenfeige auch in Wasser heranziehen.
- Unter einem Blattpaar oder Blattknoten solltest du etwa 15 cm lange Triebe abschneiden. Weil der Pflanzensaft giftig ist und zu Hautreizungen führen kann, solltest du Handschuhe und lange Ärmel tragen.
- Die Blätter an der unteren Hälfte des Triebs kannst du abzupfen oder -schneiden.
- Die Triebe kannst du nun in ein Glas mit abgekochtem Wasser stellen und an einem halbschattigen Ort, idealerweise auf einer Fensterbank, platzieren. Wenn du dem Glas ein Stück aktive Holzkohle hinzufügst, kannst du Fäulnis verhindern.
- Wenn sich etwa 3 cm lange Wurzeln gebildet haben, kannst du den Ficus-Trieb in einen Topf einpflanzen.