Pflanzenblog - Oktober 2022

Feuchtigkeitsmesser für Pflanzen: Solltest du einen zum Gießen nutzen?

Feuchtigkeitsmesser im Korb einer Goldfruchtpalme, im Vordergrund zwei Blätter einer Alocasia zebrina

Viele Pflanzenmamas und Pflanzenpapas haben es schon erlebt: Die einen Zimmerpflanzen schickt man aus Versehen auf Tauchgang, 🤿 andere erleben gegen ihren Willen Wüstenklima. 🐫

Um deine Gießfehler zu lösen, bist du vielleicht schon mal auf Feuchtigkeitsmesser für Pflanzen gestoßen. 💧 Wie diese funktionieren und ob sie sich lohnen, erfährst du jetzt. Let’s go! 👇🏼

So funktionieren Feuchtigkeitsmesser für Pflanzen

Feuchtigkeitsmesser für Pflanzen sollen dir beim Gießen helfen, indem sie dir anzeigen, wie feucht die Erde ist. Idealerweise könntest du so in der Theorie ein Über- oder Untergießen verhindern. Doch Vorsicht:

🤯 Feuchtigkeitsmesser für Pflanzen messen gar nicht, wie viel Wasser oder Feuchtigkeit in der Erde ist. Naja, zumindest nicht direkt.

Über einen elektrischen Widerstand können die Feuchtigkeitsmesser die Leitfähigkeit deiner Zimmerpflanzenerde messen. 🔌

Wasser leitet Elektrizität gut. Wenn du deine Zimmerpflanze kürzlich gegossen hast, werden höhere elektrische Ströme gemessen. Das wird dann auf deinem Feuchtigkeitsmesser als „feucht“ oder „nass“ angezeigt. 🌧️

Dementsprechend sagt dir dein Feuchtigkeitsmesser, dass die Erde trocken ist, wenn die elektrische Leitfähigkeit tiefer ist. 🏖️

Weil nicht der tatsächliche Feuchtigkeitsgehalt der Erde gemessen wird, tauchen aber einige Probleme auf. Mit denen solltest du dich auseinandersetzen, bevor du dir einen Feuchtigkeitsmesser anschaffst:

Fehleranfälligkeit von Feuchtigkeitsmesser für Pflanzen: darauf musst du aufpassen

Viele Leute gehen mit falschen Erwartungen an Feuchtigkeitsmessgeräte heran:

Ein solches Messgerät sagt nur etwas darüber aus, wie viel Feuchtigkeit in der Erde ist. Es zeigt dir also nicht, ob du deine Pflanze gießen musst oder nicht. 🚿 Dazu müsstest du zu jeder deiner Zimmerpflanzen genau wissen, ab welchem Wert du sie wieder gießen musst.

Außerdem kannst du dich leider auch nicht darauf verlassen, dass der Feuchtigkeitswert, den dir dein Messgerät angibt, ganz genau stimmt. Dieser Wert kann nämlich durch verschiedenes beeinflusst werden:

  • Bei unterschiedlichen Erdmischungen wirst du unterschiedliche Werte bekommen. Das liegt daran, dass die elektrische Leitfähigkeit der Erde genutzt wird, um die Feuchtigkeit zu bestimmen. ⚡ Jedoch leiten verschiedene Medien bzw. Bestandteile der Pflanzenerde unterschiedlich gut. So leitet zum Beispiel organisches Material besser als Sand.
  • Je kompakter du die Erde beim Umtopfen in den Topf gedrückt oder geschüttelt hast, desto höher fällt die angegebene Feuchtigkeit aus. 🪴 Wenn weniger Luft in deiner Erde ist, denkt dein Feuchtigkeitsmesser also, sie sei feuchter.
  • Wenn deine Pflanze schon länger in derselben Erde steht und du sie schön brav regelmäßig düngst und gießt, setzen sich mit der Zeit immer mehr Salze und Minerale in der Erde ab. 💧 Diese leiten ebenfalls besser, weshalb dir dein Feuchtigkeitsmesser sagt, dass die Erde feuchter sei, als sie tatsächlich ist.
  • Je nachdem, wie tief du das Gerät in deine Erde steckst, kann es sein, dass es unterschiedliche Feuchtigkeitsstufen anzeigt. Das kommt auch sehr auf die Erde an. Unseren Test dazu findest du auf TikTok. Qualitativ hochwertigere Erde nimmt das Wasser viel gleichmäßiger auf.
  • Ein weiteres Problem ist, dass du deinen Feuchtigkeitsmesser nicht kalibrieren kannst. 🤖 Du hast also keine Möglichkeit, zu überprüfen, ob die Angaben stimmen. Es kann vorkommen, dass du irgendwann merkst, dass er nicht über eine bestimmte Zahl hinausgeht oder eine Zahl nicht unterschreitet. Dann kannst du ihn nicht anpassen.
Ein Beutel Zimmerpflanzenerde von feey hinter drei Babypflanzen von feey in einem weissen Topf
Hand schüttet Zimmerpflanzenerde von feey auf einen Haufen
Zwei Hände halten eine Babypflanze umgeben von Zimmerpflanzenerde von feey
Zimmerpflanzenerde von feey hinter drei Babypflanzen in einem weissen Topf
Zimmerpflanzenerde von feey ausgeschüttet auf einem kleinen Podest
Ein Beutel Zimmerpflanzenerde von feey
Detailaufnahme der Zimmerpflanzenerde von feey
Ein Beutel Zimmerpflanzenerde von feey hinter drei Babypflanzen in einem weissen Topf
Ein Beutel Zimmerpflanzenerde von feey hinter drei Babypflanzen von feey in einem weissen Topf
Hand schüttet Zimmerpflanzenerde von feey auf einen Haufen
Zwei Hände halten eine Babypflanze umgeben von Zimmerpflanzenerde von feey
Zimmerpflanzenerde von feey hinter drei Babypflanzen in einem weissen Topf
Zimmerpflanzenerde von feey ausgeschüttet auf einem kleinen Podest
Ein Beutel Zimmerpflanzenerde von feey
Detailaufnahme der Zimmerpflanzenerde von feey
Ein Beutel Zimmerpflanzenerde von feey hinter drei Babypflanzen in einem weissen Topf

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Bei einigen Pflanzen solltest du auf keinen Fall einen Feuchtigkeitsmesser benutzen. Das gilt für Sukkulenten, 🌵 welche du ansonsten sehr schnell übergießt, und für Orchideen. Das Substrat von Orchideen ist so porös, dass dir ein Messgerät keine Angabe über die Feuchtigkeit machen kann.

Ein Feuchtigkeitsmesser kann dir dabei helfen, ein gewisses Gefühl und Verständnis dafür zu entwickeln, wie schnell die Erde austrocknet. Jedoch empfehlen wir dir nicht, dass du dich komplett auf die Angaben des Geräts verlässt und deine Pflanzen nach diesen gießt.

Mache immer den Fingertest 👇🏽 und hebe deine Pflanze vor und nach dem Gießen an. So bekommst du ein Gefühl dafür, wie viel und wie oft deine grünen Freund:innen Wasser benötigen.

👉🏾 Wenn du noch mehr zum Thema „Gießen“ lernen möchtest, dann schau dir doch mal unseren Blog dazu an. 👈🏾

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